Einmal ist keinmal: Reproduzierbarkeit in der empirischen Forschung
Vortragender: Ass.-Prof. Jakob Pietschnig
Abstract: Die Wiederholbarkeit von Forschungsergebnissen stellt eine Grundlage der empirischen Forschung dar. Der Enthusiasmus über spektakulär berichtete Forschungsergebnisse wie „das Hören von klassischer Musik macht unsere Kinder schlauer“ erweist sich oft als Strohfeuer, da diese Befunde nicht reproduziert werden können. Aber auch Studienergebnisse, die nicht medial verbreitet werden, sind oft erstaunlich schwierig replizierbar. Spätestens seit einem prominenten Fall von Wissenschaftsbetrug in den frühen 2010er-Jahren (Fälschung von Daten) wird in den empirischen Wissenschaften intensiv über eine „Replikationskrise“ diskutiert. Warum neu berichtete Effekte besonders skeptisch betrachtet werden sollten, warum die meisten berichteten Effekte überschätzt werden und warum das Fälschen von Daten unser geringstes Problem ist, wird in diesem Vortrag vorgestellt.
Diese Veranstaltung findet im Aera unter Einhaltung aller dann geltenden Corona-Maßnahmen statt. Diesmal gibt es voraussichtlich keinen Livestream!